Einfach: feministisch?!

Mittwoch, 14. August - Wer profitiert vom Feminismus?
Referentin: Sibel Schick, freie Autorin und Journalistin
Weißen Feminismus abschaffen, fordert Sibel Schick, denn seine Ausschlussmechanismen verhindern Gleichberechtigung. Im „einfach.feministisch“- Zoom gibt die Autorin Einblick in den Bereich „Sicherheit - für wen?“ und diskutiert antikapitalistische Vorstellungen von intersektionaler Arbeitspolitik mit uns. Dabei geht es um Perspektivwechsel und den Mut, das eigene Abgrenzen, Ausbeuten und fehlende Solidarität in den Blick zu nehmen. 

Dienstag, 17. September - Ally werden - von Rückendeckung, Räuberleitern und "sicheren" Räumen
Referentin: Kerstin Soederblom, Hochschulpfarrerin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin
Immer wieder diskutieren wir im Kontext von Veranstaltungen, was es heißt, queersensibel Frauen*- arbeit zu machen. Manchen ist das aktuelle Vokabular – von Ally über FLINTA bis safer Space – vertraut, andere bringen eine Ahnung aus früheren feministischen Bewegungen mit. Für einige hingegen ist zwar die Herzenseinstellung klar, aber es fehlt an 
Sprechfähigkeit und Konkretion. Kerstin Soederblom gibt einen Input für Verbündete und solche, die es werden wollen, wie wir queersensibel im Kontext Gemeinde, Ehrenamt und Evangelische Frauen* arbeiten können.

Dienstag, 15. Oktober - Body politics – dein Körper ist politisch!
Referentin: Melodie Michelberger ist Redakteurin, Influencerin (@melodie_michelberger) und Körperaktivistin
Körperbilder, Zuschreibungen und gesellschaftliche Erwartungen begleiten insbesondere weiblich gelesene Menschen ab der Kindheit. Frauen* haben verinnerlicht, dass „dick sein“ zu vermeiden ist. Dies bildet sich ab in Sichtbarkeit und Sprache, in Erziehungsfragen und Small Talk. Die Rolle des Protestantismus und die Bedeutung von Disziplinierung, Selbstbestimmung und Abgrenzung greift Melodie Michelberger in ihrem Buch „Body politics“ ebenso auf, wie gesellschaftliche Teilhabe und das Entstehen von Fettaktivismus-Bewegungen. Dazu werden wir hören und gemeinsam diskutieren.

Montag, 11. November - Gewalt an Frauen*
Referentin: Asha Hedayati, Anwältin für Familienrecht
Gewalt gegen Frauen* in Partnerschaft, Kirche und Gesellschaft – das ist nicht nur körperliche und sexualisierte Gewalt. Es geht auch um Alltagssexismus, 
patriarchale Strukturen, (finanzielle) Abhängigkeiten und Selbstbestimmung. Die Gewalt ist unsichtbar und alles durchdringend, so Hedayati. Daher wirkt 
die Gewalt still. In diesem „einfach.feministisch“ - spezial hören wir anlässlich des 25.11. – dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – von Asha Hedayati aus ihrem Buch „Die stille Gewalt - wie der Staat Frauen alleine lässt“. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion. 

Dienstag, 10. Dezember - Der (un)perfekte Körper
Referentin:Nathalie Eleyth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr Universität in Bochum 
Der Hype um den Körper ist offensichtlich: Mittels plastischer Chirurgie werden Gesicht und andere Körperpartien „optimiert“, Diäten oder Sport halten die äußere Erscheinung schlank, kreative Selbstgestaltungen wie Tattoos geben dem Körper eine Signatur und „Ritzen“ drückt u.a. Überforderung aus. Viele Körpermodifikationen sind nicht medizinisch 
indiziert. Vielmehr schreiben sich Normen in den Körper ein, klassifizieren ihn als perfekten oder unperfekten Körper, wobei am unperfekten Körper die Normen oftmals besonders sichtbar werden.